Stationen

Aufgewachsen in einer ‘musikantischen’ Familie waren die Anfänge des musikalischen Lernens im familiären Umfeld sozusagen vorprogrammiert. Es war eigentlich immer eine von außen angeregte Selbstbeschäftigung mit der Gitarre, Schlagzeug, Tasteninstrumente, später Percussion, E-Gitarre und E-Bass. Die ständige Musik-Erfinderei und -Tüftelei führte irgendwann zu schriftlichen Fixierungen und Tonaufnahmen.

Der Einfluss des Schul-Musikunterrichts war recht groß, musikalisches Lernen im Kinderchor und späteren Gitarrenaktivitäten dort und mit Freunden intensiv. Beeindruckt als Schulchor-Mitglied am Gymnasium durch das Werk J.S.Bachs oder Bela Bartok nahm mehr und mehr auch das Interesse an der interlektuellen Auseinandersetzung mit Musik und musikalischer Struktur seinen Lauf.

Der Wunsch Komposition zu studieren führte zu einer erfolgreichen Aufnahmeprüfung der Musikhochschule Köln bei Joachim Blume, dessen Empfehlung dort zusätzlich Gitarre zu studieren scheiterte, und von der Pflicht des Zivilen Ersatzdienstes – ebenso wie die Aufnahme des Kompositionsstudiums – unterbrochen wurde.

Das Musikstudium begann also erst später: Wuppertal schien für ein Gitarrenstudium mit seinem dynamischen, zeitgemäß arbeitenden Team um Dieter Kreidler, mit Alfred Eickholt und Gerd-Michael Dausend eine besonders attraktive Möglichkeit zu sein. Das Bedürfnis nach gründlicher Arbeit am Instrument war in den vorangegangenen Jahren erheblich gewachsen.

Neben der erfolgreichen Band-Aktivität mit “Sun”, später mit verschiedenen Trio-Besetzungen, entfaltete sich ein vielseitiges Musikstudium, in dem neben der Gitarrenausbildung durch Dieter Kreidlers Seminare und Alfred Eickholts Unterrichtsstunden bereits nach kurzer Zeit die Kompositions-Seminare von Volker Blumenthaler, später Ingo Schmitt großen Einfluß auf die eigene musikalische Kreativität ausübten. Es war eine intensive, mit Ereignissen dicht angefüllte Zeit. Die zusätzlichen Meisterkurse bei John Williams, später Alexandre Lagoya und schließlich Eliot Fisk hatten unschätzbaren Wert für die eigene Kunst: den Respekt vor der Leistung zu wahren, trotzdem Mut zum Wagnis zu haben.

Das Interesse an der Musikpädagogik wuchs im Studium. Die eigene Begeisterung teilen, davon abgeben, das wurde zum Prinzip. Die Auseinandersetzung mit didaktischen Fragen, die Entwicklung einer didaktisch-methodischer Dynamik, zwischen verschiedenen Lernfeldern zu verbinden und zu vermitteln, entsprechendes Lernmaterial zu konzipieren, lieferten als Meilensteine auf dem Weg zu einer verantwortungsvollen Unterrichtstätigkeit spannende Inhalte, mit lösbaren sowie scheinbar unlösbaren Problemen. Die Erkenntnis: was mir nicht gelingt, sollte ich nicht von meinen Schülern fordern.